Für Autos hatte sich Peter Sauber nicht besonders interessiert und schon gar nicht für den Rennsport. Dass er 2010 das 40-jährige Bestehen von Sauber Motorsport feierte, hatte in der frühen Phase vor allem mit Zufall, dann aber mit ausgeprägtem Durchhaltewillen und später mit viel Arbeit und Geschick zu tun.
Saubers Vater besaß ein Unternehmen für elektrotechnische Anlagen mit rund 200 Mitarbeitern, deren Räumlichkeiten sich in Zürich sowie an der Wildbachstrasse in Hinwil befanden. Der Weg Saubers schien vorgezeichnet. Er absolvierte eine Ausbildung als Elektromonteur mit dem Ziel, sich weiterzubilden und dann in die Fußstapfen seines Vaters zu treten. Doch es kam alles anders. 1967 fuhr Sauber mit einem Volkswagen Käfer zur täglichen Arbeit, bis ihn ein Freund dazu überredete, diesen tunen zu lassen. Damit beteiligte er sich 1967 dann zum Spaß an ein paar Clubrennen. Was aber viel wichtiger war: Seine Lust am Basteln wurde geweckt. Er veränderte den Käfer so stark, dass dieser letztlich die Straßenzulassung verlor. Das führte zum nächsten Schritt. 1970 entschied Sauber, sich mit dem Bau von offenen, zweisitzigen Rennsportwagen als selbstständiger Unternehmer zu etablieren. Im Keller des Elternhauses in Zürich entstand der Sauber C1. Als Typenbezeichnung wählte Sauber den ersten Buchstaben des Vornamens seiner Ehefrau Christiane.
Noch im gleichen Jahr gründete er die PP Sauber AG und bezog die eigens dafür gebaute Werkstatt auf dem Firmenareal seines Vaters an der Wildbachstrasse in Hinwil. Mit dem C1 gewann er 1970 den Schweizer Meistertitel bei den Sportwagen, beließ es dann aber bald bei vereinzelten Auftritten als Rennfahrer. 1974 stülpte er den Helm zum letzten Mal über und verlegte sich nun ganz auf das Konstruieren. Das „C“ als Markenzeichen wurde beibehalten. Sauber hatte sich keine einfache Aufgabe gestellt. In der Schweiz vom Bau von Rennsportwagen zu leben, schien ein Ding der Unmöglichkeit. Aber das war für Sauber noch lange kein Grund aufzugeben. Er biss sich durch. Arbeitstage endeten oft spät in der Nacht. Das Geld war knapp. Internationale Beachtung fand Sauber durch den C5, mit dem Herbert Müller 1976 die damals prestigeträchtige Interserie gewann. Es folgten erste Einsätze in Le Mans. Sauber Motorsport hatte mittlerweile vier Mitarbeiter. 1981 gewannen Hans-Joachim Stuck und Nelson Piquet auf einem von Sauber gebauten BMW M1 nach Gruppe-5-Reglement das 1.000-Kilometer-Rennen auf dem Nürburgring.
Der 11. Oktober 2012 stellt einen Meilenstein in der Geschichte des Teams dar. Es war der Tag, an dem Peter Sauber als Teamchef zurücktrat und die Verantwortung an Monisha Kaltenborn übergab. Von 1993 bis einschließlich 2012 traten für das nach Ferrari, McLaren und Williams viertälteste Team der gegenwärtigen Formel 1 insgesamt 22 Piloten in 346 Grands Prix an.
Team-Statistik
Grandprix-Starts | 283 |
Beste Startposition | 2 |
Bestes Rennergebnis | 2 |
Gesammelte Punkte | 416.000 |
Schnellste Rennrunde | 3 |
Erstes Rennen | 14.03.1993 beim GP Südafrika / Kyalami |
Erster Sieg | .. beim GP / |
Erste Pole-Position | .. beim GP / |
Erste Punkte | 14.03.1993 beim GP Südafrika / Kyalami |
Fahrer
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