Golf 7 GTD vs Golf 1 GTD im Vergleichstest

Vor 31 Jahren debütierte der erste VW Golf GTD – mit damals revolutionärer Technik, die Sportlichkeit und Sparsamkeit kombinierte. Inzwischen steht der Golf GTD der vierte Generation zum Angriff bereit. Wir haben die beiden Golf-GTD-Modelle aufeinander gehetzt. Motorvision berichtete…

Der Golf GTD im Wandel der Zeit

Auf Diesel-Fahrer und Fans hat das traditionsreiche Kürzel GTD eine magische Wirkung. Der erste VW Golf GTD debütierte vor 31 Jahren und revolutionierte mit seinem aufgeladenen Diesel-Triebwerk den Markt der Selbstzünder. Schließlich war mit dem Golf 1 GTD ein Diesel erstmals nicht nur sparsam, sondern auch sportlich. So ebnete der Golf GTD den Weg für den weltweiten Durchbruch der TDI – der direkteinspritzenden Hightech-Selbstzünder des Volkswagen-Konzerns. Dabei ist die Einstufung in die Kategorie sportlich – nicht nur, aber gerade im Automobilbau – stark zeitabhängig. Heutzutage würde man dem Golf 1 GTD dieses Prädikat nicht mehr zubilligen,ist die für heutige Verhältnisse doch recht magere Leistungsausbeute von 70 PS und 133 Newtonmeter, die der kleine Vierzylinder mit Wirbelkammer-Einspritzung ablieferte, nicht nur PS Freaks allenfalls ein müdes Lächeln wert. Doch im Jahr 1981 war der erste Golf GTD so etwas wie die Sportskanone unter den Dieseln. Das lag einerseits am straffen Fahrwerk, andererseits am geringen Gewicht: nur rund 900 Kilogramm brachte der zierlich wirkende Golf 1 GTD auf die Waage.

Der Golf GTD im High-Tech-Zeitalter

Die neue GTD-Generation lässt dagegen bei Bedarf bei einem Drehmoment von bis zu 380 Newtonmetern 184 Pferde losgaloppieren – diese müssen aber auch knapp eine halbe Tonne mehr Gewicht in Bewegung halten. Optisch ist die Gewichtszunahme leicht zu erkennen, schließlich ist der neue Golf 7 GTD gegenüber seinem Urahn unter anderem um stolze 50 Zentimeter gewachsen. Doch auch unter dem Blech sind etliche Kilo dazu gekommen. Die heutige Technik, die das Fahren erheblich sicherer und komfortabler macht bedeutet eben trotz aller Effizienz-Bemühungen auch deutlich mehr Gewicht. Dafür bietet der Golf 7 GTD des Jahres 2013 aber auch eine Armada von Assistenz- und Komfortsystemen, von denen man vor 31 Jahren noch nicht einmal zu träumen wagte. Hier nur ein üpaar Beispiele: Multikollisionsbremse, Progressivlenkung, Müdigkeitserkennung, weiterentwickelte elektronische Quer-Differentialsperre XDSplus, proaktives Insassenschutzsystem, automatische Distanzregelung inclusive City-Notbremsfunktion, Spurhalte- und Park-Assistent oder auch dynamische Fernlichtregulierung.

GTD im Generationenvergleich

Von Airbags und ESP war im Jahr 1981 auch noch nicht die Rede. Dass der Golf 7 GTD dem Golf 1 GTD in jeder Lebenslage die Rückleuchten zeigen kann, lässt sich am leichtesten mit Blick auf das Leistungsgewicht erklären. Beim ersten Golf GTD sind es mehr als zwölf Kilogramm, die jede Pferdestärke bewegen muss, beim Golf 7 GTD stemmen sich nur noch 7,4 Kilo gegen jedes PS. Natürlich trennen die beiden Golf GTD-Modelle auch bei den Fahrleistungen Welten: in Sachen Höchstgeschwindigkeit zum Beispiel lässt der aktuelle GTD dem GTD-Oldtimer keine Chance. Während 160 km/h in den 1980ern als äußerst zügig galten, sind es heute eben 230 Stundenkilometer. Lediglich beim Verbrauch, da ist der Abstand zwischen den GTDs nicht so groß. Der Golf 1 GTD galt damals mit sechs Litern auf 100 Kilometer als das sparsamste Serienauto der Welt, während es der Golf 7 GTD auf 4,2 Liter bringt. Daraus jetzt aber zu schließen, dass die VW-Ingenieure in diesem Bereich in Relation zu den anderen Entwicklungen nicht viel erreicht hätten, wäre schlicht verfehlt. Denn das Gegenteil ist der Fall: dadurch, dass sie den Verbrauch gegenüber dem direkten GTD-Vorgängermodell um 0,9 Liter senken konnten, gelang ihnen sogar eine Meisterleistung. Ganz generell soll dieser Vergleich hauptsächlich zeigen, wie dramatisch die technische Entwicklung in den letzten drei Jahrzehnten vorangeschritten ist. Und so bleibt als Fazit: Damals wie heute waren und sind die beiden Golf GTD Leuchttürme der Automobil-Technik.

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